Nahrungsmittelunverträglichkeit in der Praxis „Haut • Haare • Hormone“ in Grünwald

Bei den Antikörper- vermittelten Nahrungsmittelunverträglichkeiten handelt es sich ebenso wie bei den Sofort-Typ-Allergien um eine fehlgeleitete Immunantwort auf grundsätzlich harmlose Oberflächenstrukturen eines Lebensmittels. Die Art der Antikörper jedoch ist von der klassischen Allergie verschieden. Es handelt sich um Antikörper der Klassen IgG1-3 und IgG4. Bei der Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) um IgA und IgG.

Tritt im Darm eine Barrierestörung (Leaky-gut-Syndrom) der schützenden Darmschleimhaut auf, kommen Nahrungsmittelbestandteile mit dem Immunsystem des Darmes in Kontakt. Dieser Kontakt führt zur Antikörperbildung.

Ihre Spezialistin für Haut und Allergie, Dr. Nicole Schramm in Grünwald empfiehlt deshalb, neben einer Immundiagnostik im Blut auch eine Darmökogramm-Analyse zu machen, um das Maß und die Art der Barrierestörung zu diagnostizieren. Dies ermöglicht einen individuellen Darmaufbau und weitere Therpaieoptionen.

Für die Diagnostik ist zum einen die Anamnese des Patienten sehr wichtig, allerdings fällt es rein anamnestisch schwer Symptome und verzehrte Nahrungsmittel in Zusammenhang zu bringen. Dies liegt unter anderem an dem verzögerten Auftreten der Beschwerden.

Für die klare Diagnostik steht deshalb eine Blutuntersuchung zur Verfügung, in der zunächst mittels Pool-Screening festgestellt wird welcher Reaktionstyp bei dem einzelnen Patienten vorliegt, IgG1-3 oder IgG4. Darauf folgt eine Differenzierung weiterer 88 Nahrungsmittel in der entsprechenden. Weiterführende Differenzierungen sind abhängig von der individuellen Symptomatik und den ersten Testergebnissen möglich, bis hin zur Testung alternativer Nahrungsmittel, z.B. glutenfreie Getreide bei Gluten-Unverträglichkeit oder Milchzusatzprodukte bei Milchunverträglichkeit, u.v.m.

Da die permanente Zuführung von Lebensmitteln, auf die der Patient Antikörper gebildet hat zu einer chronischen Entzündungsreaktion im Körper führt, ist es sehr zu empfehlen die entsprechenden Nahrungsmittel gegen Verträgliche auszutauschen.

Unersetzlich ist jedoch auch die Beseitigung der Barrierestörung im Darm. Nach erfolgter Diagnostik wird in der Regel individuell mit spezifischen Pro- und Präbiotika gearbeitet um die Bakterienflora wieder in Balance zu bringen. Die guten Bakterien können dann wieder ausreichend Schleim zum Schutz der Darmwand produzieren, so dass das Immunsystem nicht mehr mit Giftstoffen und Nahrungsmittelbestandteilen in Kontakt kommt.